Bereits während meiner Kindheit und Jugend
habe ich mitbekommen, wie Kinder und Jugendliche unter einer Teilleistungsstörung in Form einer Legasthenie bzw. Lese-Rechtsschreib-Störung (LRS) oder Dyskalkulie (Rechenstörung)
leiden. Betroffene Kinder werden von der Gemeinschaft ausgegrenzt und nicht selten als "dumm" betitelt. Sie ziehen sich zurück, verkriechen sich in ihr "Schneckenhaus" und fühlen sich wertlos.
Dies kann massive psychische Störungen wie z.B. Depressionen zur Folge haben.
Diese Erfahrungen haben mich dazu bewegt, mich auf diesem Gebiet weiterzubilden und mich für Kinder und Jugendliche mit solchen Störungen einzusetzen, ihnen zu ihrem Recht in verschiedenster Form zu verhelfen und die Ausgrenzung aus der Gesellschaft zu mindern. Dieses Thema wird auch heute noch oftmals tabuisiert und zum Teil aus Unwissenheit oder Scham "totgeschwiegen". Typischen Merkmale einer bestehenden Teilleistungsstörung werden oft nicht erkannt. Die Betroffenen sind weder "dumm" oder faul. Es handelt sich hier um eine neurobiologische Störung im Gehirn, die es den betroffenen Kindern und Jugendlichen unmöglich macht, den schulischen Anforderungen ihrem Alter entsprechend gerecht zu werden. Nicht selten tritt eine Legasthenie bzw. Dyskalkulie mit Nebenerkrankungen wie Formen von Autismus oder AD(H)S auf.
Es liegt mir am Herzen, Betroffenen zu helfen, um ihnen einen "normalen" Werdegang mit Schulabschluss und Berufsausbildung zu ermöglichen. Ohne entsprechende Hilfen haben sie keine großen Chancen auf eine Teilhabe am Leben in der Gesellschaft, werden oft Außenseiter und nicht selten straffällig.